" Dann nahmen sie Abschied von der Mutter und wanderten, bis sie an einen bestimmten Berg kamen. Unterwegs aber lauerte der Teufel. Der hatte sich schon lange geärgert, dass er Ibrahim nicht von seinem Glauben abbringen und nicht einmal falsche Gedanken einflüstern konnte. Nun meinte er, Ibrahim hätte nach diesem schweren Beschluss, seinen einzigen Sohn zu opfern, vielleicht Zweifel in seinem Herzen. Er sprach zu Ismail: „Wo gehst du hin? Du bist doch noch viel zu jung zum Sterben", und zu Ibrahim sprach er: „Das kann doch wohl nicht richtig sein. Wie kann Allah einen so unmenschlichen Befehl geben, und noch dazu seinem Freund?" Aber Ibrahim und Ismail wussten mit Gewissheit, dass Allah das Beste für die Menschen vorhat, und dass Er sie ebenso liebte wie sie Ihn. Mit Steinen vertrieben sie den Verführer, und er verschwand. Endlich gelangten sie auf den Berggipfel, und Ibrahim legte Ismail auf einen Stein und zog sein Messer heraus, um ihn zu töten. Aber das Messer konnte mit einem Mal nicht schneiden, und Allah sprach zu Ibrahim: „Ibrahim! Du hast deine Mission schon erfüllt. Dies war in Wirklichkeit eine Prüfung." Und als Ibrahim seinen Sohn freigelassen hatte, fanden sie im nahen Gebüsch ein Schaf. Das opferten sie an Ismails Stelle. Zur Erinnerung an diese Geschichte feiern die Muslime jedes Jahr das Opferfest. Viele Tausende von ihnen befinden sich zu dieser Zeit in Mekka, wo Ibrahim und Ismail damals lebten. Wer es kann, schlachtet ein Schaf und verteilt das Fleisch an die Armen und an Freunde und Verwandte. Ibrahim ist ein Beispiel für die Menschen und, wie im Koran zu lesen ist, ein Imam für alle Völker. Ibrahims Liebe zu Allah ist der wahre Islam. Und wer kann ein besserer Freund sein als Allah?
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